Hallo, ihr lieben Leute! 

 

Schön, dass ihr uns besucht. Wir freuen uns über jeden Leser.

Ich werde euch ein wenig über mich und mein Leben bei meinem Menschenrudel erzählen:

 

Mein Name ist Bella-Luna vom Ostseestrand, aber gerufen werde ich Luna … oder auch Mausi, Schatzi, Putzi, Süße J Ich bin so klug und erkenne schon am Tonfall meiner Menschenfamilie, dass ich gemeint bin ­- das liegt aber vor allem daran, dass ich dafür meistens ein Leckerli bekomme.

 

Im Mai 2014 kam ich am Timmendorferstrand, im hohen Norden Deutschlands, zur Welt. Meine Mutter A-Bele vom Hochzeitswald und mein Vater Aaron vom Eurasiertraum, bekamen neun gesunde Welpen. Zu diesem Zeitpunkt, gab es eine Familie Hanisch in Wien,  die einen Eurasierwelpen suchte.  In Wien war leider zu diesem Zeitpunkt kein Welpe zu bekommen. Gott sei Dank beschlossen sie damals  ihre Suche nach Deutschland auszuweiten.

 

Ihr müsst wissen, dass meine Menschenmama, Gordi, damals an einer schweren Krankheit litt. Ihre Tochter Mariella war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt. Meine Menschenmama hat mir erzählt, dass sie damals sehr traurig war. Und sie war ziemlich beschäftigt mit dem Gesundwerden. Mariella hatte große Angst um ihre Mama. Es drehte sich in der Familie alles nur noch um diese Krankheit. Das war sehr belastend für alle. Daher beschlossen sie, sich einen Welpen ins Haus zu holen. Erfahrung mit einem Hund hatten sie schon. Gordi und ihre Familie lebten neunzehn Jahre mit der Promenadenmischlingsdame Cindy, meiner Vorgängerin, bis sie  drei Jahre zuvor an Altersschwäche starb. Cindys Abschied fiel meiner Mama so schwer, dass sie beschloss, keinen Hund mehr nehmen zu wollen. Der Abschiedsschmerz war zu groß.

 

Nun ja, drei Jahre später war sie dann doch wieder so weit. Es sollten wieder Freude und Leben in die Familie Einzug halten. So kam es, dass sie sich auf den Weg an die Ostsee machten – zu mir. Mein Aussehen war damals irgendwie anders, als es sich Mami vorgestellt hatte. Sie wünschte sich eine Hündin mit rotem Fell (warum das damals soooo wichtig war, weiß sie heute nicht mehr J ).

 

Meine Schwester Amy und ich standen zur Auswahl. Amy hatte genau jene Fellfarbe, die sich Mama wünschte. Ich jedoch war silbergrau und eher dunkel. Sie fand mich zwar süß, aber die Amy hatte ihr besser gefallen. Für mein Herrchen, Günther, und Mariella war ich die perfekte Wahl. Sie waren von mir völlig angetan. Und auch ich wollte sofort mit! Nur, wie sollte ich Mama davon überzeugen, dass ich die Richtige für sie bin?

 

Amy, machte es mir etwas leichter, da sie ständig herum raunzte und irgendwie völlig nervös war. .. und das war meine Chance! Ich legte mich freiwillig in Mamas Schoß, ich leckte sie ständig und lies mich lange streicheln. Ich genoss die Streicheleinheiten und die Stimmen sehr und ich schlief auch immer wieder in den Armen dieser Menschen ein. Von meinem Wesen waren meine Bewerber aus Wien begeistert (ich war ja auch ein entzückendes Würmchen) aber … wie gesagt, meine Fellfarbe war nicht die Wunschfarbe von dieser netten Frau. Der Züchter, Hr. Lähn, versicherte meiner Mama immer wieder, dass sich mein Fell noch sehr verändern würde und ich sicher und ganz bestimmt eine helle, falben färbige Hündin werden würde. Ich hörte, wie meine Mama damals zu ihrem Mann ganz leise sagte: „Das glaube ich ihm niemals!“

 

Ihr werdet es sicher schon geahnt haben: nach zwei Stunden hatte ich Frauchen um den Finger gewickelt. Schlussendlich meinte sie: „Ja, das ist unser neues Familienmitglied, wir nehmen die Kleine. Die ist soooo süß und es ist egal welche Farbe sie hat.  Sie passt zu uns, so wie sie ist!“

 

Im Alter von neun Wochen holten sie mich ab und Juhuu, ich durfte mit nach Wien!

 

Wir hatten gut eintausend Kilometer Autofahrt vor uns und ich kann euch sagen, das war mein erstes großes Abenteuer mit vielen Hindernissen und Aufregungen.

Etwa nach der halben Fahrstecke ist unser Auto plötzlich mitten auf der Autobahn zum Stillstand gekommen. Das war mitten in der Nacht kurz vor Dresden. Bis dahin haben meine Leute stündlich eine kleine Rast eingelegt damit ich stressfrei diese lange Fahrt überstehen konnte. 

 

Herrli sagte irgendetwas von Keilriemen gerissen oder so ähnlich und er kümmerte sich ständig um das Auto und Mami war völlig aufgeregt. Sie machte sich solche Sorgen um mich und fürchtete, dass ich ein verstörter Hund werden könnte, der mal  gleich eine negative und stressreiche Erfahrung erdulden musste. Mariella war ziemlich gelassen und beschäftigte sich mit mir. Naja und das wirkte sich so aus: Nach drei bis vier Stunden vergeblicher Warterei auf den Abschleppdienst auf einer einsamen und verlassenen Tankstelle (mitten in der Nacht) eröffnete man uns, dass der Wagen in eine Werkstatt nach Dresden überführt werden würde und wir vom ÖAMTC ein Hotel zum Übernachten bekommen sollten. Wir sollten dann noch den nächsten Tag auf die Reparatur warten und danach unsere Heimreise nach Wien fortsetzen können.

 

Naja und dann habe ich erst mein Frauchen wirklich kennen gelernt. Sie schnappte sich den Telefonhörer aus Herrlis Hand und übernahm die Regie in dieser Sache. Sie telefonierte mit dem Wiener Autoclub, dann wieder mit dem deutschen Autoclub, sie ließ sich nicht abwimmeln und bestand sofort und auf der Stelle auf ein Ersatzauto, mit dem wir sofort unsere Reise fortsetzen sollten.

 

Mama erzählte immer wieder, sie habe einen Welpen im Auto und der MUSS auf der Stelle und ohne Zwischenstopp in irgendeinem Hotelzimmer nach Hause. Sie argumentierte, mal erhob sie die Stimme, mal war sie ganz diplomatisch und sanft, mal schrie sie in den Hörer… und dass alles wegen MIR.

 

Alles in allem, wir bekamen bald danach unser Ersatzauto und fuhren ohne Umwege nach Hause - in mein neues Zuhause. Seither liebe ich Autofahren, egal wie lange und wohin!

 

Später erzählte mir Mama, dass sie in dieser Situation erst so richtig emotional zu meiner Mami geworden ist. Die Sorge um mein körperliches und seelisches Wohlergehen hätte ihren Mutter- und  Beschützerinstinkt geweckt. Unsere Bindung wurde rasch gefestigt. Seither weiß ich, dass ich ein vollwertiges Familienmitglied bin und bei meinen Menschen ein Zuhause gefunden habe. Ich werde geliebt, ich werde gefördert, ich werde behütet und versorgt und - Gott sei Dank - manchmal auch so richtig verwöhnt.

 

Und was wurde aus meiner Fellfarbe? Seht mal selbst!

 

Hr. Lähn, hatte Recht behalten J Eurasier sind ein Überraschungspaket!

 

Ich sei eine Schönheit geworden, sagt meine Familie und alle anderen Leute. Und das Beste ist, dass meine Mama heute meint: „ Ich bin so froh, dass du nicht rot geworden bist, denn das Blonde, Falbenfarbige  passt besser zu dir und meine anderen drei  Kinder sind ja auch alle blond J

 

Nun bin ich schon sechs Jahre alt und so bin ich geworden:

 

Ruhig, ausgeglichen, sanft und stolz. Ich wirke erhaben, geduldig, aufmerksam und interessiert. Ich bin anpassungsfähig, kaum verschmust – vielmehr hole ich mir meine Streicheleinheiten wann ich will und solange ich will J. Ich bin eher desinteressiert an anderen Hunden. Fremden gegenüber bin ich distanziert. Ich liebe Kinder und Babys, mag ältere Personen, Gruppen und Familienfeste. Feuerwerke zu Silvester betrachte ich gerne mit meinem Rudel gemeinsam (ich fürchte mich überhaupt nicht). Ich brauche mäßigen Auslauf und bin an keinen Sportarten interessiert. Im Gebirge kann ich mit der Seilbahn/Sessellift  mitfahren sofern jemand aus meinem Rudel dabei ist und ich liege gerne in der Sonne bzw. unter dem Tisch zu Füßen meiner Menschen. Ich kann alleine sein und mein Revier, den Garten und das Haus beschützen. Und am liebsten bin ich mit einem meiner Menschen zusammen oder noch besser, wenn wir alle zusammen sind.

 

Mama hat noch zwei Enkelkinder, die Lara und den Nino und eine Nichte, die Marina. Die mag ich alle total gerne und sie sind ganz angetan von mir!

 

Und jetzt freuen sich alle mit mir, weil ich in Kürze meine ersten eigenen Babys bekommen werde.

Mein Rudel und die gesamte Großfamilie sind völlig aus dem Häuschen und wir sind alle gemeinsam schon sehr gespannt auf meinen ersten Wurf. Sobald es soweit ist, könnt ihr hier auch gerne mit uns an den Neuigkeiten teilhaben und im Wurftagebuch mitlesen, wie ich das mit meiner eigenen Rasselbande meistern werde!

 

 

Ich freu mich auf Euch!